Die Polizei ist für Betroffene von Gewalt da
Frauen sind besonders von Gewalt betroffen, häufig innerhalb von Beziehungen. Auch Männer und nicht binäre Menschen erfahren häusliche Gewalt. Für alle Personen gilt:
Bei akuter Bedrohung wähl die 110!
Die Polizei ist für dich da, in einer akuten Gefahrensituation, kann sie erste Hilfe- und Schutzmaßnahmen durchführen. Diese können von Kontaktverboten über einem mehrtägigen Verweis der gewalttätigen Person aus der gemeinsamen Wohnung bis zu polizeilichem Gewahrsam reichen. Darüber hinaus macht die Polizei eine sogenannte Gefährdungslagebewertung und weist dich ggf. auf weitere Maßnahmen zu deinem Schutz hin, wie z. B., Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz (GewSchG).
Ausführliche Informationen zu diesen Maßnahmen sowie eine Übersicht an Hilfsangeboten findest du auf folgender Seite:
Infos für Betroffene: Häusliche Gewalt
Das Hilfetelefon Gewalt an Frauen berät in über 18 Sprachen
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" richtet sich an alle Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind – ganz gleich, ob die Gewalterfahrung in der Vergangenheit oder Gegenwart liegt.
Das Beratungsangebot gilt unabhängig von sozialer und ethnischer Herkunft, Religion sowie sexueller Orientierung und Identität der hilfesuchenden Personen und wird in über 18 Sprachen, in Gebärdensprache sowie in leichter Sprache angeboten.
Hilfetelefon ist rund um die Uhr durchgängig erreichbar
Das Hilfetelefon ist kostenlos rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen – an 365 Tagen im Jahr unter der Telefonnummer 116 016 erreichbar. Selbst ohne Guthaben auf dem Mobiltelefon kann die Beratung genutzt werden.
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"
Hilf mit, das Schweigen zu brechen
Gewalt geschieht häufig in den eigenen vier Wänden. Doch Betroffene sprechen oft mit Vertrauenspersonen aus dem sozialen Umfeld über das Erlebte. Dann ist es sichtig, unterstützend zu reagieren und ein offenes Ohr zu haben.
Auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Frauen können sich jederzeit an das Hilfetelefon wenden. Das können Freunde und Verwandte sein, die Gewaltbetroffene unterstützen wollen oder Fachkräfte, die in ihrem Berufsalltag mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in Kontakt kommen. Sie können sich auch an eine Fachberatungsstelle wenden, die mit dir gemeinsam einen Weg erarbeitet, wie du der Betroffenen Person helfen kannst. Auch, wenn es schwerfällt, ist es wichtig, keinen Druck auf die Betroffenen auszuüben oder Maßnahmen gegen ihren Willen einzuleiten. Du kannst auch helfen, indem du ihr/ihm Informationen oder einen Internetzugang (viele Opfer von Gewalt werden kontrolliert/überwacht) zur Verfügung stellst.
Das Hilfetelefon Gewalt an Frauen berät Frauen in 18 Sprachen und zeigt (Aus-)Wege aus der Gewalt auf:
Auch für Männer gibt es Hilfe: das Hilfetelefon "Gewalt an Männern"
Männer, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, können kostenlos und anonym das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt an Männern" unter der Nummer 0800 123 9900 erreichen. Zusätzlich finden Betroffene auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot.
Hilfetelefon "Gewalt an Männern"
Über die Mitmachaktion #Schweigenbrechen
Mit der Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" will das Hilfetelefon zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November ein Zeichen setzen, um Betroffenen damit deutlich zu machen, dass sie nicht allein sind und es Wege aus der Gewalt gibt. Auch die Polizeiliche Kriminalprävention setzt sich für von Gewalt Betroffene ein.