Rechtssichere Screenshots erstellen: So dokumentierst du digitale Gewalt

So erstellst du rechtssichere Screenshots.

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Ein Screenshot kann eine Straftat im Internet oder in Chats belegen. Damit er als Beweismittel in einem Verfahren dienen kann, solltest du ein paar Punkte beachten.

Zivilcourage im Netz bedeutet auch, digitale Gewalt zu dokumentieren und zu melden. Wenn du Zeuge von Hass und Hetze, Mobbing oder Tierquälerei wirst, handle sofort und sichere Beweise. Denn Inhalte im Internet können genauso schnell wieder verschwinden, wie sie sich verbreitet haben. Und ohne einen Beweis, ist eine Strafverfolgung nicht möglich.

Melde kinder- oder jugendpornografische Inhalte direkt der Polizei oder der Internet-Beschwerdestelle und erstelle keine Screenshots davon.

Wenn du selbst betroffen bist, zögere nicht und wende dich an eine Beratungsstelle – das geht auch anonym.

 

Um einen rechtssicheren Screenshot zu erstellen, beachte folgende Punkte:

  • Vollständigkeit: Stelle sicher, dass der gesamte Kommentar, Datum, Uhrzeit und Username des mutmaßlichen Täters sichtbar sind.
  • Kontext: Der Kontext des Kommentars muss erkennbar sein, einschließlich des ursprünglichen Postings oder Fotos, auf das sich der Kommentar bezieht.
  • Plattform: Die Social-Media-Plattform, auf der der Kommentar hinterlassen wurde, muss erkennbar sein.
  • URL: Sichere zusätzlich zu den Screenshots auch die URLs zum Kommentar und zum Profil des mutmaßlichen Täters.

 

Wie erstellst du einen Screenshot?

Nutze Tastenkombinationen an Handy oder PC:

  • Android: Power + Leiser-Taste
  • iOS: Power + Home-Taste (ältere Modelle) oder Power + Lauter-Taste (neuere Modelle)
  • Windows: Windows-Taste + Druck
  • Mac: Cmd + Shift + 3

Die Screenshots werden automatisch gespeichert. Anleitungen für verschiedene Plattformen bieten beispielsweise HateAid.

How-to Screenshots in social media

 

Internet-Beschwerdestelle

Beratungsstellen bei digitaler Gewalt

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