Wie handeln, wenn man auf kinderpornografische Inhalte im Internet trifft?
- Der wichtigste Tipp für alle: Leite solche Inhalte nicht unbedacht weiter! Das ist der erste Schritt, um eine Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie zu stoppen.
- Trete aus Chatgruppen aus, in denen solche Inhalte verbreitet werden.
- Melde die Inhalte dem Netzwerkbetreiber oder der Polizei.
Wie und wo kann ich kinderpornografische Inhalte melden?
Melden beim Netzwerkbetreiber
Auf Facebook, Instagram und Co. können strafbare Inhalte wie Kinderpornografie dem Netzwerk selbst gemeldet werden. Dies ist über Meldebuttons möglich. Und dies ist gerade in diesem Fall besonders wichtig. Denn die meisten großen Netzwerkbetreiber haben ihren Sitz in den USA und sind dort gesetzlich verpflichtet, jeden Verdacht auf kinder- oder jugendpornografische Inhalte einer besonderen Stelle zu melden. Dafür sichern die Netzwerkbetreiber die Inhalte und alle dazugehörigen Daten und löschen diese anschließend.
Was geschieht mit der Meldung?
Die Informationen werden dann an das "National Center for Missing and Exploited Children" weitergeleitet. Dieses nimmt diese Hinweise auf und leitet sie an die Polizeibehörden des Landes weiter, aus dem der Upload registriert wurde. Landen die Daten dann in Deutschland, werden hier die Ermittlungen aufgenommen. Ein Video des Bundeskriminalamts erklärt das Vorgehen genau.
Melden bei der Polizei
Wer einen Inhalt der Polizei melden will, kann sich an jede Polizeidienststelle vor Ort wenden. Die FAQ zu Kinderpornografie eben weitere Informationen dazu. In einigen Bundesländern können solche Inhalte auch über die Online-Wache gemeldet werden.
Kampagne gegen die Verbreitung von Kinderpornografie
Mit kurzen Videoclips, praktischen Handlungstipps und Informationen über Beratungsstellen will die Polizei in ihrer Kampagne gegen die Verbreitung von Kinderpornografie insbesondere jungen Menschen vermitteln, wie sie mit diesen strafbaren und möglicherweise traumatisierenden Inhalten richtig umgehen. Hinter jedem im Chat verbreiteten Video steht immer auch ein realer sexueller Kindesmissbrauch.
Die Kampagne richtet sich schwerpunktmäßig an junge und internetaffine Menschen und läuft über die sozialen Netzwerke. Die Kurzfilme "#denkenstattsenden" und "sounds wrong" sind auf der Kampagnenseite abrufbar.